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Von A wie "Abt, Äbtissin" bis Z wie "Zehn Gebote" werden auf dieser Seite Begriffe aus dem kirchlichen Leben kurz erläutert. Viel Spaß beim Stöbern ...
(Texte: Dr. Claudia Korsmeier, kampanile.de)
Der „Vater“ (von aramäisch abba), also Vorsteher eines Klosters (nicht aller Orden), der meist in dieses Amt gewählt wird. In Frauenklöstern heißt das entsprechende Amt Äbtissin.
Ein Kloster mit Abt oder Äbtissin an der Spitze heißt Abtei.
Maximal vierwöchige Vorbereitungszeit auf Weihnachten mit vier Sonntagen. Die Länge
des Advent wechselt demnach. Am Ersten Advent(ssonntag) beginnt das Kirchenjahr.
Lichtsymbolik (mit Adventskranz und Kerzen) und Musik bestimmen die von vielen
Traditionen geprägten Wochen. Advent heißt „Ankunft“.
Maximal vierwöchige Vorbereitungszeit auf Weihnachten mit vier Sonntagen. Die Länge des Advent wechselt demnach. Am Ersten Advent(ssonntag) beginnt das Kirchenjahr. Lichtsymbolik (mit Adventskranz und Kerzen) und Musik bestimmen die von vielen Traditionen geprägten Wochen. Advent heißt „Ankunft“.
Lateinischer Beginn („Lamm Gottes“) eines Gesangs, der in der Messe nach Vater unser und Friedengruß gesungen wird. Mit dem Lamm Gottes ist Jesus gemeint, der als Sohn Gottes unschuldig, wie ein Lamm, gestorben ist. Mit dem Bild wird auch an das Lamm erinnert, das beim jüdischen Paschafest gegessen wird.
Besonderer Tisch für die Eucharistiefeier. Auf dem Altar werden zur Erinnerung an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern Brot und Wein vorbereitet und dann gewandelt (Wandlung). Mit dem Begriff (‘hoher Altar‘) wird an die Opfertische anderer Religionen erinnert, auf denen zur Verehrung von Göttern Gaben geopfert wurden.
Sammlung von 46 Schriften. Als Heilige Schrift der Juden berichten sie über die Geschichte des Volkes Israel und enthalten auch Gebete (Psalmen) und Weisheitstexte. Für Christen ist das Alte Testament (griechisch für ‘Bund’) der erste Teil der Bibel. Jesu Leben und Wirken kommen im Alten Testament also nicht vor.
Besonders gestaltetes Lesepult für die Verkündigung von Gottes Wort im Wortgottesdienst. Der Ambo dient zum Vortrag von Lesungen, Antwortpsalm, Evangelium und Predigt. Der Begriff geht auf das griechische Wort für ‘hinaufsteigen’ zurück: Die Verkündigung erfolgte also von einer erhöhten Stelle aus.
Hebräisches Wort für ‘so ist es‘, ‘es steht fest‘. Es ist Schlussformel von Gebeten, aber auch von Dialogen im Gottesdienst. Weil es bekräftigt, was gesagt wurde, ist es auch Bekenntnis. Amen findet sich sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, im Gottesdienst und im persönlichen Gebet.
Gottesdienstform unterschiedlichen Formats ohne Eucharistiefeier. Die Anlässe und Themen sind vielfältig: Marienverehrung steht in Mai- und Rosenkranzandachten im Vordergrund, Jesu Leiden in Kreuzwegandachten, der Frieden in Friedensgebeten. Gebete, Bibellesung und Lieder sind Bestandteil jeder Andacht.
Wechselgebet, das an Jesu Kommen in die Welt erinnert. Es besteht aus drei Dialogen und einem Abschlussgebet. Das erste Wort der lateinischen Fassung (angelus ‘Engel‘, nämlich „Der Engel des Herrn …“) gab dem Gebet den Namen. Zum Angelus wird morgens, mittags und abends durch besonders Glockengeläut eingeladen.
Die zwölf Jünger, die Jesus als besondere ‘Gesandte‘ (griechisch apóstolos) ausgewählt hatte: Petrus, Andreas, Jakobus der Ältere, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Jakobus der Jüngere, Judas Thaddäus, Simon, Judas Ischariot (nach seiner Selbsttötung ersetzt durch Matthias). Auch Paulus bezeichnet sich als Apostel.
Die Erweckung der Verstorbenen zum ewigen Leben. Damit ist der Tod überwunden und nicht das Ende. Jesu Auferstehung wird Ostern gefeiert. Er begegnete als Auferstandener vielen Menschen. Der Glaube an die Auferstehung Jesu und aller Toten ist wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens.
Das persönliche Eingeständnis von Schuld, das mit Reue verbunden ist und einem Priester gegenüber zum Ausdruck gebracht wird. Dieser spricht den Beichtenden im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zu. Die Beichte ist eins der Sakramente. Die Beichte kann anonym im Beichtstuhl oder im persönlichen Gespräch stattfinden.
Sammlung von Büchern des jüdischen und christlichen Glaubens als Heilige Schrift (griechisch biblía ‘Bücher‘). Für Christen besteht die Bibel aus zwei Teilen, dem Alten (oder Ersten) und Neuen (oder Zweiten) Testament. Die Bibel wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und oft auch aufwendig bebildert.
Bildliche Darstellung einer Person oder eines Gegenstands des Glaubens an Wegen oder Häusern, zum Beispiel Wegekreuze oder kleine Marienkapellen. Oft war ein besonderes Ereignis Anlass für die Errichtung. Solche Denkmäler laden zum Innehalten ein und werden als Zeichender Verehrung vielfach mit Kerzen und Blumen geschmückt.
Leiter eines Bistums. Der Begriff geht auf das griechische Wort epíscopos ‘Aufseher, Hüter‘ zurück. Bischöfe werden geweiht, nachdem sie zuvor vom Papst ernannt wurden. Sie spenden die Sakramente der Firmung und Priesterweihe. Zeichen der Bischofswürde sind zum Beispiel die Mitra als besondere Kopfbedeckung und ein Bischofsstab.
Gruppe von Menschen, die gemeinsam singen. Es gibt Männer-, Kinder- und Frauenchöre,
Kirchen- oder Opernchöre, je nach dem, wer mit wem an welchem Ort oder zu welchem Anlass zusammen singt.
Speziell für Kirchenchöre gibt es ein Sprichwort: "wer singt, betet doppelt."
Der Bereich einer Kirche, in dem sich der (Haupt-)Altar befindet. In alten Kirchengebäuden war dieser halbkreisförmige Bereich, zumeist erhöht, vom übrigen Kirchenraum abgegrenzt. Außer dem Altar befinden sich im Chor(raum) oft auch Tabernakel und Priestersitz. Hier hielten sich ursprünglich auch die Sänger auf – daher der Name Chor.
Gläubiger der christlichen Religion, des Christentums. Christ leitet sich von Jesu Beinamen Christus, ‘der Gesalbte‘, ab. Mit der Selbstbezeichnung Christ ist damit zugleich ein Bekenntnis zu Jesus Christus verbunden. Weltweit gibt es etwa 2 Milliarden Christen in verschiedenen Konfessionen.
Fest mit Erinnerung an die Aufnahme Jesu in den Himmel, und zwar vor den Augen seiner Jünger. Darüber wird im Lukas-Evangelium und in der Apostelgeschichte berichtet. Zuvor war er den Jüngern nach seiner Auferstehung noch mehrfach begegnet. Das Fest wird vierzig Tage nach Ostern gefeiert.
Christliches Glaubensbekenntnis, das die wesentlichen Glaubensinhalte enthält. Credo (‘ich glaube‘) ist der Beginn des lateinischen Glaubensbekenntnisses. Es ist Bestandteil der sonntäglichen Messe und wird nach der Predigt entweder als „Apostolisches Glaubensbekenntnis“ gesprochen oder auch als Lied gesungen.
Geistlicher Leiter eines Dekanats, in dem mehrere Pfarreien zusammengefasst sind (ursprünglich zehn; lateinisch decem). Der Dechant vernetzt die zu seinem Dekanat gehörigen Pfarreien mit dem Bischof. In vielen Bistümern wird der Dechant gewählt und die Wahl dann vom Bischof bestätigt.
spenden, etwa die Taufe. Weiheamt entweder für Priesteramtskandidaten vor der Priesterweihe oder für möglicherweise auch verheiratete Männer. Wer nicht später Priester wird, ist „Ständiger Diakon“ im Haupt-oder Ehrenamt. Diakone (‘Diener‘) unterstützen den Pfarrer bei der Seelsorge und dürfen auch einige Sakramente
Neben Liturgie und Verkündigung einer der Hauptaufträge (oder sogenannten Grundvollzüge) der katholischen Kirche. Diakonie (griechisch für ‘Dienst‘) umfasst alle Formen des Dienstes am Menschen im Rahmen des kirchlichen Engagements, also etwa soziales Engagement, KiTas oder die Sorge für Ältere und Pflegebedürftige.
‘Lehrsatz‘ mit einem für Katholiken verbindlichen Glaubensinhalt, der vom Papst als solcher verkündet werden kann. Einerseits sind die wichtigen Glaubenslehren wie Dreifaltigkeit oder Christologie als Dogmen im weiteren Sinn schon sehr alt, andererseits sind Dogmen im engeren Sinn wie die Unfehlbarkeit des Papstes noch relativ jung.
Die Lehre von der Einheit Gottes im Wesen der drei Personen Gott Vater, Jesus (als Gottessohn) und Gott Heiliger Geist, die jeweils ohne einander nicht zu denken sind. Die Dreifaltigkeit (oder: Dreieinigkeit) kommt in jedem Kreuzzeichen und in vielen Gebeten zum Ausdruck. Das Fest des Dreifaltigkeitssonntags wird eine Woche nach Pfingsten gefeiert.
Überirdisches Wesen, das als Vermittler zwischen Mensch und Gott ins menschliche Leben eingreifen kann. Schon in der Bibel treten immer wieder Engel als Boten Gottes auf. Obwohl Engel eigentlich nicht sichtbar auftreten, werden und wurden sie oft bildlich dargestellt. Volkstümlich sind besonders die Schutzengel.
Feier des ersten Empfangs der in der Wandlung geweihten Hostie in der ÷ Eucharistiefeier und damit eins der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Auf die Erstkommunion werden die gewöhnlich etwa neun Jahre alten Kinder mit einer besonderen Katechese vorbereitet.
Gottesdienst mit der Gedenkfeier an das Letzte Abendmahl Jesu, bei dem Brot und Wein in der Wandlung zu Leib und Blut Jesu werden. In der Kommunion empfangen die Gläubigen die geweihten Hostien. Griechisch eucharistia heißt ‘Danksagung‘. Nicht jeder Gottesdienst muss eine Eucharistiefeier enthalten.
Die vier Bücher über das Leben und Wirken Jesu im ÷ Neuen Testament, die nach ihren überlieferten Autorennamen Matthäus-, Markus-, Lukas- und Johannes-Evangelium genannt werden. Die ‘frohe Botschaft‘ oder ‘gute Nachricht‘ (griechisch euangélion) ist aber auch die Botschaft vom kommenden Reich Gottes.
Die vierzig tage zwischen Aschermittwoch und Ostern, wobei die Sonntage ausgenommen sind.
Man kann Verzicht auf Genussmittel oder bestimmte Lebensmittel üben.
Wichtiger ist die persönliche Auseinandersetzung mit bestimmten Themen.
So heißt es in einer Lesung zum Aschermittwoch: "Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider."
Sakrament zum Empfang des ÷Heiligen Geistes im Alter von etwa 15 Jahren. Der Bischof spendet das Sakrament durch Handauflegung und Salbung. Im Zusammenhang mit der Firmung bekennen sich die Jugendlichen zu ihrem Glauben und zu ihrer Gemeinde (von lateinisch firmare ‘festmachen, bestärken‘).
Ort, an dem Tote beerdigt werden. Die toten Körper können in einem Sarg oder, nachdem sie zuvor in einem Krematorium verbrannt wurden, als Asche in einer Urne bestattet werden. Ein Grab muss 25 bis 30 Jahre erhalten bleiben. Jeder Friedhof hat eine Friedhofsordnung, die Einzelheiten regelt.
Katholisches Fest zehn Tage nach Pfingsten. Die ursprünglich mittelhochdeutsche Wendung bedeutet ‘Leib des Herrn‘. Im Mittelpunkt steht die Verehrung der Eucharistie. In einer Prozession wird eine geweihte Hostie in einer Monstranz durch die Gemeinde getragen. Das Fest wird seit dem 13. Jahrhundert gefeiert.
Gebet für die Anliegen und Bedürfnisse anderer Menschen. Die Fürbitten werden im Gottesdienst nach Predigt und Glaubensbekenntnis vom Lektor vorgetragen. Bitten für andere sind auch Teil der Gottesdienste zu Kasualien und sowieso jederzeit an jedem Ort möglich.
Bestandteil und Beginn der eigentlichen Eucharistiefeier, bei dem Brot und Wein als Gaben zum Altar gebracht und für die Wandlung vorbereitet werden. Dazu singt die Gemeinde in der Regel ein Lied. Währenddessen wird die Kollekte eingesammelt. In feierlichen Messen kommt Weihrauch zum Einsatz.
Gespräch mit Gott. Im Gebet können Bitten und Klagen genauso vorgebracht werden wie Lob und Dank. Man kann mit eigenen Worten beten oder schon bestehende Gebete verwenden, etwa das „Vater unser“. Wichtig ist der Wunsch, mit Gott Kontakt aufzunehmen. Viele Menschen falten zum Beten die Hände.
Gremium aus ehrenamtlich engagierten Laien als Ausschuss des Pfarreirats. Die Mitglieder der Gemeindeausschüsse kümmern sich um die pastoralen Bedürfnisse der Menschen in den jeweiligen Kirchorten einer größeren Pfarrei. Sie sind im Austausch mit dem Pfarreirat und werden auch von Seelsorgern unterstützt.
Metallenes, kelch-oder zylinderförmiges Instrument, das im Gottesdienst zum Einsatz kommt. Große Glocken, die im Kirchturm aufgehängt sind, laden, weithin hörbar, zum Gottesdienst ein. Kleine Glocken werden zum Beispiel zu Beginn eines Gottesdienstes oder (in der Messe) zur Wandlung geläutet.
Lateinisch für ‘Ruhm, Ehre‘. Im sonntäglichen Gottesdienst Lobgesang (außer in der Advents- und Fastenzeit), dessen ursprünglich lateinischer Text mit „Gloria in excelsis Deo“ („Ehre sei Gott in der Höhe“) beginnt. In katholischen Gottesdiensten werden meist Lieder mit deutschen Umdichtungen gesungen.
Als Person erfahrbare allumfassende Liebe und Macht. Auch unter Anerkennung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse wird Gott als letzter Ursprung alles Lebens verstanden. Für Christen ist Gott Vater zusammen mit Jesus und dem Heiligen Geist Teil der Dreifaltigkeit. In der Bibel wird über Gottes Geschichte mit den Menschen berichtet.
Zusammenkunft von Gläubigen zum gemeinsamen Gebet. Christen kennen verschiedene Gottesdienstformen, etwa Wortgottesdienste oder, bei Katholiken, die Messe mit der Eucharistiefeier. Der Begriff ist doppeldeutig: Es geht um einen Dienst des Gläubigen für Gott, aber zugleich um einen Dienst Gottes am Gläubigen.
An diesem Donnerstag der Karwoche wird des letzten Abendmahls Jesu gedacht. Zuvor hatte er seinen Jüngern die Füße gewaschen. In vielen Gottesdiensten wird an diesem Tag daher die Fußwaschung „nachgespielt“. Nach dem Gloria verstummen Orgel und Glocken bis zur Osternacht. „Grün“ wird auf grienen ‘weinen‘ zurückgeführt.
Hebräischer Lobpreis Gottes, wörtlich „lobt Jah[we]“, auch „Alleluja“. Im Gottesdienst wird vor dem Evangelium ein Halleluja-Ruf gesungen, allerdings nicht in der Fastenzeit. Sehr bekannt sind das Lied „Halleluja“ von Leonard Cohen und das „Halleluja“ aus Händels Oratorium „Messias“.
Menschen, die in besonderer Weise und in religiösem Sinn ein vorbildliches Lebens geführt haben und in vielen Fällen für ihren Glauben gestorben sind ( Märtyrer). Die katholische Kirche würdigt sie als Heilige, die überregional verehrt werden sollen, und bekräftigt diesen Status durch die Heiligsprechung (vgl. auch Selige).
Als Teil der Dreifaltigkeit Gott, und zwar der Aspekt der Gegenwart Gottes im Leben der Menschen, der ihr Handeln begleitet. Symbol für den Heiligen Geist ist aufgrund einer biblischen Beschreibung eine Taube, er wird aber auch, einer anderen Beschreibung nach, als Flamme dargestellt oder als Windhauch beschrieben.
Traditionell als „Wohnort“ Gottes verstandener Ort außerhalb der Welt. Er wird auch als Aufenthaltsort der Verstorbenen, die dort ewig leben, verstanden. In der Bibel ist häufig vom Himmelreich die Rede. Ein solcher Himmel ist als Ort der Begegnung mit Gott nach dem Tod jedoch ein Bild für den Zustand der unmittelbaren Nähe zu Gott.
Ort der absoluten Gottesferne, der (ähnlich wie der Himmel) als Bild für einen Zustand zu verstehen ist, der vom Menschen gewollt werden muss. Ihm steht die Gnade Gottes gegenüber. In bildlichen und textlichen Beschreibungen wird die Hölle oft als Feuer oder Ort der schlimmsten Qualen dargestellt.
Jubelruf an Gott, der aus dem Aramäischen kommt (hebräisch „Hosianna“). Ursprünglich handelte es sich um eine Bitte („Hilf doch!“). In der Messe ist der Hosanna-Ruf Bestandteil des Lobgesangs „Sanctus“ und erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem kurz vor seinem Tod.
Die Abkürzung der lateinischen Inschrift, die bei der Kreuzigung Jesu oben am Kreuz angebracht wurde
und die übersetzt heißt: "Jesus von Nazareth, König der Juden."
Damit wurde der Grund für die Verurteilung zum Tod genannt, nämlich das damals verbotene tragen des Königstitels.
Der Satz wird in allen vier Evangelien zitiert.
Jüdischer Eigenname Gottes, der eigentlich ohne Vokale JHWH geschrieben wird. Gott nennt sich z.B. bei der Verkündigung der Zehn Gebote so. Die Herkunft des Namens ist nicht sicher. Der jüdischen Tradition zufolge darf er nicht ausgesprochen werden. Der Name kann mit „der Herr“ übersetzt werden.
Pilgerweg nach Santiago [„St. Jakob“] de Compostela, dem legendären Begräbnisort des Apostels Jakobus in Nordwestspanien (Galizien). In der Mitte des 9. Jahrhunderts wurde er zum Wallfahrtsort. Pilgerwege nach Santiago ziehen sich durch ganz Europa. Pilgerzeichen ist die Jakobsmuschel.
Sohn Gottes und damit Teil der Dreifaltigkeit zusammen mit Gott Vater und Heiligem Geist. In Jesus wurde Gott Mensch. Er wurde gekreuzigt und starb nach christlicher Auffassung stellvertretend für alle Menschen und um sie zu erlösen. Nach drei Tagen erstand er von den Toten auf. Der Glaube an Jesus Christus ist spezifisch für das Christentum.
Menschen (Frauen und Männer), die Jesus als Freunde und Gefolgsleute folgten und von ihm als Lehrer lernten. Die Bibel berichtet von verschiedenen Einladungen, ihm zu folgen, die Jesus aussprach. Aus dem Kreis der Jünger wählte Jesus später die zwölf Apostel aus. Jeder Christ soll sich als Jünger Jesu verstehen.
Vorsänger/Vorsängerin im Gottesdienst. Meist ist er/sie identisch mit dem Organisten. Zu den Aufgaben von Kantor und Kantorin gehören der Vortrag des Antwortpsalms nach der ersten Lesung im Wortgottesdienst und des Rufs vor dem Evangelium. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt ‘Sänger‘.
Erhöhtes Redepult zum Vortrag der Predigt. In vielen großen, alten Kirchen sind Kanzeln kunstvoll gestaltet. Zum sogenannten Kanzelkorb führt eine Treppe hinauf. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sind Kanzeln außer Gebrauch gekommen, weil die Predigt seither vom Ambo oder Priestersitz aus gehalten werden soll.
Erhöhtes Redepult zum Vortrag der Predigt. In vielen großen, alten Kirchen sind Kanzeln kunstvoll gestaltet. Zum sogenannten Kanzelkorb führt eine Treppe hinauf. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sind Kanzeln außer Gebrauch gekommen, weil die Predigt seither vom Ambo oder Priestersitz aus gehalten werden soll.
Priester, der (zum Beispiel in einer Pfarrei) keine Leitungsfunktion hat, sondern den Pfarrer in der seelsorglichen Arbeit unterstützt. Meist werden Kaplanstellen mit neu geweihten Priestern besetzt, die so die Möglichkeit haben, sich auf ihre späteren Aufgaben als Pfarrer vorzubereiten und Erfahrungen zu sammeln.
Priester, der (zum Beispiel in einer Pfarrei) keine Leitungsfunktion hat, sondern den Pfarrer in der seelsorglichen Arbeit unterstützt. Meist werden Kaplanstellen mit neu geweihten Priestern besetzt, die so die Möglichkeit haben, sich auf ihre späteren Aufgaben als Pfarrer vorzubereiten und Erfahrungen zu sammeln.
Gottesdienste zu besonderen Anlässen im Lebenslauf. Neben der Feier zum Empfang der Sakramente gibt es Kasualien beispielsweise zur Einschulung, zu (Ehe- oder Ordens-)Jubiläen oder zum Begräbnis. Die Vergewisserung der Begleitung Gottes im persönlichen Leben wird in den Feiern oft durch einen besonderen Segen zum Ausdruck gebracht.
Wörtlich ‘Unterricht‘, und zwar als Vermittlung von Glaubensinhalten durch die Familie und in der Gemeinde. Dabei ist das Glaubensleben wichtiger als die Weitergabe von Wissen. In besonderen Katechesen werden Kinder zum Beispiel auf den Empfang der Sakramente wie Kommunion oder Firmung vorbereitet.
Der Begriff hat mehrere Bedeutungen: das Gebäude als Versammlungsort für den Gottesdienst (sowohl das architektonisches Bauwerk als auch das geweihte Gebäude); die Versammlung der christlichen Gemeinde zum Gottesdienst; aber auch die Organisation von Christen als Kirche. Die Herkunft des Wortes liegt im griechischen kyriakon ‘Gotteshaus‘.
Architektonischer Fachbegriff für den länglichen Gebäudeteil einer Kirche (bei mehreren nebeneinander spricht man von Mittel- und Seitenschiffen). Ob der Vergleich mit einem Schiff im übertragenen Sinn auf die Kirche als Schiff Bezug nimmt, auf einem Übersetzungsfehler beruht oder oder konkret auf der ähnlichen Form, ist nicht sicher.
Gewähltes Laiengremium einer Pfarrei, das das das Vermögen der Kirchengemeinde verwaltet, den Haushaltsplan verantwortet und Personalentscheidungen trifft. Vorsitzender ist der Leitende Pfarrer. Innerhalb des Gremiums gibt es in der Regel mehrere Ausschüsse, etwa einen Bau-, Personal- oder Friedhofsausschuss.
Eigentlich meint der Begriff nur einen Ort mit einer Kirche. Seit der Zusammenlegung mehrerer Gemeinden zu größeren Pfarreien werden die früher selbstständigen Gemeinden Kirchorte (innerhalb der Pfarrei) genannt. Mit Kirchort kann aber auch ein Ort des Glaubens benannt werden.
Turm, der entweder in einen Kirchenbau integriert ist oder frei daneben steht. In ihm sind eine oder mehrere Glocken aufgehängt. Früher diente ein Hahn auf dem Dach zur Anzeige der Windrichtung, eine Uhr zur Auskunft der Zeit. Tageszeiten wurden und werden auch durch Glockengeläut gekennzeichnet.
Anlage, in der Angehörige von Orden als Mönche oder Nonnen in Lebensgemeinschaft leben. Zu einem Kloster gehören traditionell eine Kirche mit (quadratischem) Kreuzgang, der Wohnbereich und ein Verwaltungs- und Wirtschaftsbereich. Das Wort ist aus dem lateinischen claustrum ‘abgeschlossener Raum‘ entstanden.
Ehrenamt, bei dem Laien zur Unterstützung des Priesters mit der Austeilung der geweihten Hostien während einer Eucharistiefeier beauftragt sind. Zur inhaltlichen und praktischen Vorbereitung absolvieren die Gemeindemitglieder eine Schulung und werden dann vom Bischof beauftragt.
Besondere Glaubensausrichtung eines Christen, zum Beispiel durch Zugehörigkeit zur katholischen, evangelischen oder orthodoxen Kirche. Zwischen den Konfessionen (aus lateinisch confessio ‘Bekenntnis‘) gab und gibt es immer wieder Auseinandersetzungen. Der Kontakt zwischen den Konfessionen wird in der Ökumene gepflegt.
In der evangelischen Kirche eins der beiden Sakramente [Taufe und Abendmahl?; nachschauen], das ungefähr Kommunion und Firmung der katholischen Kirche entspricht. Die evangelischen Jugendlichen im Alter von etwa 14 Jahren nehmen zum ersten Mal am Abendmahl teil und bekennen sich bewusst zu ihrer Verantwortung als Christen.
Versammlung aller Bischöfe (in der katholischen Kirche unter Vorsitz des Papstes) zu gesamtkirchlichen Themen. Oft wird der Begriff (aus lateinisch concilium ‘Versammlung‘) synonym mit Synode verwendet. Es gab in der Katholischen Kirche bislang 21 Konzilien, zuletzt das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965).
Sakrament, das Kranke stärken soll. Bestandteil der Feier ist die Salbung mit geweihtem Öl. Beim Zweiten Vatikanischen Konzil wurde die ursprünglich gemeinte Stärkung Kranker gegenüber der lange betonten Salbung Sterbender („Letzte Ölung“) hervorgehoben. Die Krankensalbung kann mehr als einmal empfangen werden.
In Erinnerung an Jesu Tod am Kreuz wichtigstes christliches Symbol, das in jeder Kirche hängt und sich in vielen Wohnungen, auf Gräbern und als Wegekreuz an Straßen findet. Die verschiedenen Größen, Formen und Ausstattungen (mit oder ohne Darstellung Jesu, mit oder ohne Verzierungen) sind geschichtlich und traditionell begründet.
Nachvollziehung des Leidens und Sterbens Jesu mit verschiedenen Stationen, oft zwölf oder 14. Der Begriff kann sowohl die Andachtsform („Kreuzwegandacht“) als auch eine bildliche Darstellung meinen. Die oft künstlerisch gestalteten Stationen können in einem Kirchenraum oder draußen angebracht sein. Nachvollziehung des Leidens und Sterbens Jesu mit verschiedenen Stationen, oft zwölf oder 14. Der Begriff kann sowohl die Andachtsform („Kreuzwegandacht“) als auch eine bildliche Darstellung meinen. Die oft künstlerisch gestalteten Stationen können in einem Kirchenraum oder draußen angebracht sein.
Darstellung der Geburtsumstände Jesu im Bild oder mit Figuren. Außer Jesus als Baby in einer Futterkrippe und seinen Eltern Maria und Josef können Hirten und ihre Schafe, die drei Könige, Ochs und Esel, ein Verkündigungsengel und andere Figuren dazugehören. Eine Krippe gehört zu den christlichen Traditionen in der Weihnachtszeit.
Verantwortliche(r) für die Vorbereitung und Nachbereitung eines Gottesdienstes am Ort der Feier und die Pflege der Kirche. Der Name kommt vom lateinischen custos („Hüter“, „Wächter“). Andere Bezeichnungen sind z.B. Sakristan, Mes(s)ner oder Kirch(en)meister.
Kurze Litanei im Wortgottesdienst mit dreimaliger Anrufung Jesu im Zusammenhang mit dem Schuldbekenntnis. Der griechische Ausdruck „Kyrie eleison“ („Herr, erbarme dich“) ist ursprünglich ein Huldigungsruf an den König. Im Gottesdienst kann das Kyrie gesprochen oder gesungen werden.
Ehrenamtliche Gemeindemitglieder, die im Gottesdienst den Vortrag von Lesung(en), Fürbitten und anderen Texte übernehmen, werden Lektor bzw. Lektorin genannt. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen, wo lector den „Vorleser“ bezeichnet. Andere Ehrenämter im Gottesdienst sind z.B. die der Kommunionhelfer und der Messdiener.
Wechselgebet in verschiedenen Anliegen, bei dem ein Vorbeter Bitten vorträgt, auf die die Gemeinde mit einer sich wiederholenden Gebetsformel antwortet. Die bekannteste Litanei ist wohl die Allerheiligenlitanei, die in der Osternacht und bei Taufen gebetet wird. Das Kyrie ist eine sehr kurze Litanei.
Jede Art von Inhalt und Form der Gottesdienste, also beispielsweise Gebete, Lesungen, Musik, Riten, Gewänder, Geräte. Der ÷ Gottesdienst als Verehrung Gottes und Vertiefung des Glaubens gilt in seiner Gesamtheit als einer der Hauptaufträge (oder Grundvollzüge) der Kirche (neben Verkündigung und Diakonie).
Verbreiteter biblischer Frauenname, insbesondere der Mutter Jesu, die als solche in besonderer Weise verehrt wird. Die Marienverehrung ist ausgesprochen vielfältig und mit zahlreichen Festtagen verbunden, etwa zur Erinnerung an die Geburt, die Empfängnis, den Namen oder die Himmelfahrt Marias. In aller Welt gibt es viele Marienwallfahrtsorte.
Ehrenamtliche, zumeist Jugendliche, die in Gottesdiensten dem Zelebranten zur Hand gehen
und beispielsweise bei der Gabenbereitung helfen oder das Weihrauchgefäß tragen.
Sie tragen besondere Kleidung und treffen sich in ihrer Freizeit nicht nur zur Vorbereitung auf ihren Dienst im Gottesdienst, sondern auch zu Spiel und Spaß.
Katholischer Hauptgottesdienst mit Eucharistiefeier. Ihr geht der Wortgottesdienst voraus. Der Begriff ist aus dem lateinischen Entlassungsgruß am Ende der Feier („ite, missa est“) entstanden. Messe ist auch eine musikalische Form mit den fünf unveränderlichen Texten der Messe als Gottesdienstform.
Aufgabe jedes Getauften, seinen christlichen Glauben gegenüber anderen zu bezeugen (von lateinisch missio ‘Auftrag, Sendung‘). Die lange oft gewaltsam durchgesetzte Missionierung anderer wurde abgelöst von einem Missionsbegriff, der von einem überzeugend vorgelebten persönlichen Glauben geprägt ist.
Männlicher Angehöriger eines Ordens, der meist klösterlich, das heißt in der größeren Lebensgemeinschaft eines Klosters, lebt. Mönche geloben Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit. Sie tragen einen besonderen Ordensnamen und in der Regel eine besondere Ordenskleidung. Der Tagesablauf ist von regelmäßigen Gebetszeiten geprägt.
Kostbar gestaltetes Schaugefäß, in dem hinter Glas eine geweihte Hostie oder eine Reliquie aufbewahrt wird. Eine Monstranz dient der Verehrung des in ihrer Mitte befindlichen Gegenstands, zum Beispiel zu Fronleichnamsprozession oder in Gottesdiensten. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen (monstrare ‘zeigen‘).
Der Zweite Teil der Bibel mit den Heiligen Schriften des Christentums, unter anderem den vier Evangelien über das Leben Jesu und der Apostelgeschichte über die Entwicklung der frühen christlichen Gemeinschaft. Daneben gehören 21 pastorale und theologische Briefe und die prophetische Offenbarung des Johannes zum Neuen Testament.
Weibliche Ordensfrau. Sie lebt als Mitglied einer Ordensgemeinschaft wie ein Mönch nach den sogenannten „Evangelischen Räten“ Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam mit regelmäßigem Gebet, oft in einem Kloster. Nicht alle Nonnen tragen eine Ordenstracht. Sie werden mit „Schwester ...“ und einem besonderen Ordensnamen angesprochen.
Kontakt zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen. Der Dialog zwischen ihnen hat als Ziel die Einheit aller Christen. Das aus dem Griechischen stammende Wort heißt ‘auf den ganzen Erdkreis bezogen‘. Viele katholische und evangelische Kirchengemeinden pflegen freundschaftliche ökumenische Kontakte.
Glaubens- und oft auch Lebensgemeinschaft nach bestimmten Regeln. Traditionelle christliche Orden sind zum Beispiel die Benediktiner oder Franziskaner mit Klöstern als Lebensorten. Für die Aufnahme in die Gemeinschaft gibt es bestimmte Richtlinien. Viele Ordensregeln enthalten die Verpflichtung zu Armut und Ehelosigkeit.
Orgelspieler(in), der oder die als Kirchenmusiker(in) in einer Kirchengemeinde angestellt ist und meist auch den Chor leitet und die Aufgabe des Kantors übernimmt. Die Bedeutung der Kirchenmusik als Bestandteil der Liturgie wurde unter anderem beim Zweiten Vatikanischen Konzil hervorgehoben.
Fest der Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Karfreitag und damit höchstes christliches Fest. Es wird am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert, also mit jährlich wechselndem Datum. Über die Herkunft des Namens gibt es verschiedene Theorien. Zu Ostern gibt es vielfältiges Brauchtum, etwa das Färben von Eiern.
Der Sonntag vor Ostern, an dem des Einzugs Jesu in Jerusalem kurz vor seinem Tod gedacht wird, in vielen Gemeinden mit einer Prozession. Traditionell werden Palm- oder Buchsbaumzweige gesegnet. In der Messe wird die Passionsgeschichte gelesen. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche.
Oberhaupt der Katholiken. Der Papst ist Bischof von Rom und Nachfolger des Apostels Petrus. Sein Sitz ist im Vatikan in Rom. Er wird von einem Kardinalskollegium gewählt und nimmt einen besonderen Namen an. Aktueller Papst ist Franziskus, der Argentinier Jorge Mario Bergoglio.
Eigentlich der biblische Garten Eden, in dem Adam und Eva bis zum Sündenfall lebten. Daran anknüpfend, wird als Paradies vielfach aber auch das als Ort gedachte Himmelreich verstanden, in dem das Ewige Leben angesiedelt ist. Daneben wird die Eingangshalle bestimmter alter Kirchen auch als Paradies bezeichnet.
In der Liturgie verwendete Textilien. Der Begriff wird sowohl für die Kleidung der Geistlichen verwendet (Albe, Kasel, Chormantel u.a.) als auch für die Tücher, die im Gottesdienst in Gebrauch sind (zum Beispiel zur Reinigung des Kelchs). Insbesondere die Obergewänder der Priester sind oft künstlerisch und kostbar gestaltet.
‘Hirt‘ einer Gemeinde. In Abgrenzung zum Begriff Pfarrer betont Pastor eher die seelsorgliche Aufgabe ohne Leitungsfunktion. In evangelischen Gemeinden wird der Begriff ebenfalls verwendet, meist mit Betonung der ersten Silbe. In katholischen Gemeinden wird häufiger die zweite Silbe betont.
Auszubildende(r) für den Beruf des Pastolreferenten. Die Ausbildung erfolgt entweder durch ein Theologiestudium oder praxisbegleitend mit verschiedenen Kursen und wird durch Prüfungen und eine bischöfliche Beauftragung abgeschlossen. Während der Ausbildung ist der oder die Auszubildende in einer Pfarrgemeinde tätig.
Theologe bzw. Theologin, der/die hauptberuflich als Seelsorger/Seelsorgerin tätig ist, aber keine Sakramente spenden darf. Der Beruf entstand nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Während der Ausbildung gilt als Berufsbezeichnung Pastoralassistent/Pastoralassistentin. Es gibt vielfältige Einsatzbereiche, nicht nur in Pfarreien.
Zeuge/Zeugin bei der Taufe oder Firmung. Ein Taufpate unterstützt und begleitet die religiöse Bildung des Getauften oder Gefirmten. Es handelt sich um ein Ehrenamt. Bei der Taufe eines Kleinkinds bekennt der Pate/die Patin zusammen mit den Eltern stellvertretend für den Täufling seinen Glauben.
Kirchengemeinde im rechtlichen Sinn. Eine Pfarrei umfasst ein bestimmtes Gebiet und alle darin befindlichen zugehörigen Gemeinden mit ihren Mitgliedern. Leiter einer Pfarrei ist der Pfarrer. Verschiedene Laiengremien sind für Seelsorge und Vermögen verantwortlich. Eine Pfarrei trägt den Namen eines Heiligen oder Seligen.
Gewähltes Laiengremium einer Pfarrei, dessen Mitglieder zusammen mit den Priestern und Pastoralreferent(inn)en für die Seelsorge verantwortlich sind. Der Pfarreirat vernetzt die Gemeinden vor Ort mit der übergeordneten Pfarrei einerseits und mit dem Pastoralteam andererseits.
Leiter einer Pfarrei mit sowohl seelsorglichen als auch Verwaltungsaufgaben. Ein Pfarrer muss (wie auch ein ÷ Pastor) ein Priester sein. Er wird vom Bischof als Leiter einer Kirchengemeinde ernannt. Er ist Dienstherr der Angestellten und Vorsitzender des Kirchenvorstands.
Hauptkirche einer Pfarrei, die oft aus mehreren (ehemals selbständigen) Gemeinden besteht. Sie trägt den Namen eines, einer oder von mehreren Heiligen oder Seligen, der meistens auch der Name der Pfarrei ist. Zu einer Pfarrkirche gehört auch ein Pfarrzentrum mit weiteren Räumen als Versammlungsort.
Das Fest des Heiligen Geistes. Es wird fünfzig Tage nach Ostern gefeiert (worauf sich der aus dem Griechischen stammende Name bezieht). Zugrunde liegt der biblische Bericht über das Kommen des Heiligen Geistes zu den Aposteln und Maria, dessen Wirken sie über sich hinauswachsen und im Sinne Jesu handeln lässt.
Bildliche Darstellung von Maria mit ihrem toten Sohn Jesus nach dessen Tod am Kreuz auf dem Schoß. Das italienische Wort pietà heißt ‘Mitleid‘ und bezieht sich auf das Mitleiden Marias mit ihrem Sohn. In vielen Kirchen finden sich Darstellungen einer Pietà mit der Möglichkeit, dort eine Kerze zu entzünden.
Ehren- oder Amtstitel eines Priesters. Als Ehrentitel wird er vom Papst verliehen, als Amtstitel ist er an bestimmte Leitungsfunktionen des Würdenträgers gebunden. Der Begriff geht auf das lateinische Wort praelatus ‘der Vorgezogene‘ zurück.
Ansprache mit religiösem Inhalt und der Auslegung eines Bibeltextes im Gottesdienst, meist im Anschluss an das Evangelium. Predigten können auf bestimmte Anlässe (etwa die Fastenzeit) oder Zuhörende (etwa Brautpaare) besonderen Bezug nehmen.
Schon im Alten Testament wurde die Bedeutung der Predigt betont.
Eins der Sakramente, mit dem Männer in der katholischen Kirche durch den Bischof nach entsprechender Ausbildung zu Priestern geweiht werden. Als solche dürfen sie zum Beispiel die Eucharistie feiern und in der Beichte von Sünden lossprechen. Die Priesterweihe erfolgt durch Handauflegen und Gebet.
Amtstitel eines ‘Vorgesetzten‘ (lateinisch praepositus) und damit des Vorsitzenden einer Gruppe von Würdenträgern aus dem Klerus eines Bistums oder Ordens (etwa eines Dom- oder Stiftskapitels). Propst kann auch der Titel des Pfarrers einer als Propsteikirche besonders hervorgehobenen Pfarrei sein.
Feierlicher Gang oder Umzug mit einem bestimmten Zweck. Prozessionen können Teil des Gottesdienstes sein (etwa das Herbeitragen von Brot und Wein zum Altar) oder der Erinnerung an biblische oder geschichtliche Ereignisse dienen (etwa am Palmsonntag oder Bitt- und Dankprozessionen anlässlich von Epidemien oder Bränden).
Reformbewegung in der Kirche, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts zur Kirchenspaltung (mit Entstehung der evangelischen Kirchen) führte. Als Beginn gilt der 31.10.1517 mit der Veröffentlichung der 95 „Thesen“ Martin Luthers. Auch zahlreiche andere Theologen plädierten für eine geistliche Erneuerung der Kirche und kritisierten u.a. den Ablasshandel.
Teile des Körpers oder von Gegenständen aus dem Besitz (oder Kontakt) von verehrungswürdigen Menschen (Heilige, Selige) oder sogar Jesu, die der Verehrung dienen. In Zeiten der verstärkten Reliquienverehrung wurden diese in besonders kostbaren Behältnissen aufbewahrt.
Perlenschnur mit einem Kreuz und 58 Perlen, deren jede für ein Gebet steht (50 davon für ein „Gegrüßet seist du, Maria“). Die von Wiederholungen geprägte Struktur soll in eine Meditation führen, die verschiedene Aspekte des Lebens und Wirkens Jesu betrachtet. Traditionell gilt der Oktober als Rosenkranzmonat, die Rose als ein Symbol für Maria
Der siebte Tag der Schöpfung, an dem Gott ruhte und den Gott als Tag der Ruhe ausrief und vorschrieb. Der Sabbat ist der wöchentliche Feiertag der Juden und mit zahlreichen Riten verbunden. Im Christentum ersetzt der Sonntag als auf den Sabbat folgende achte Tag den Sabbat.
Zeichenhafte Handlung, die die Liebe Gottes im Leben eines Christen erkennbar macht (lateinisch sacramentum ‘Heilszeichen‘). In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente: Taufe, Kommunion, Firmung, Beichte (Sakrament der Buße/Versöhnung), Ehe, Weihe (Diakon-, Priester- Bischofsweihe) und Krankensalbung.
Lobgesang in der Eucharistiefeier vor der Wandlung, in dem Gott dreimal als heilig (lateinisch sanctus) angerufen wird. Zugleich ist Sanctus der lateinische Ausdruck für das deutsche Sankt, mit dem Heilige betitelt werden, deren Namen zum Beispiel Kirchen tragen (etwa Sankt-Paulus-Dom).
Länglicher Kasten, in den Verstorbene gelegt werden. Särge können aus verschiedenen Materialien bestehen. In sie werden seit Tausenden von Jahren Tote zum Zweck der Aufbahrung, des Transports oder der Bestattung gelegt. Insofern sind sie Zeichen des respektvollen Umgangs mit Verstorbenen.
Unsterblicher Teil des Menschen, der dennoch eine Einheit mit seinem sterblichen Körper bildet und die menschliche Individualität ausmacht. Die Frage nach der Seele ist ein gleichermaßen philosophisches wie psychologisches Thema, das die Menschen seit jeher interessiert hat.
Wunsch für Schutz und Heil, der Menschen, aber auch Gegenständen und Tieren zukommen kann. Ein Segen kann nur aus einem ‘Zeichen‘ (lateinisch signum) bestehen, aber auch mit einem Gebet verbunden sein. Jede und jeder darf segnen. Ein Segen ist Teil jedes Gottesdienstes.
Religiöse Bewegung oder Gemeinschaft, die sich teilweise selbst stark von ihrer Umgebung absondert und zumindest im Verdacht steht, sich ethisch fragwürdig zu verhalten und ihre Mitglieder psychisch unter Druck zu setzen. Staatliche und kirchliche Stellen bieten Beratung und Hilfe an.
Menschen mit einem im religiösen Sinn vorbildlichen Lebenswandel. Die katholische Kirche würdigt sie und fördert ihre Verehrung durch die Seligsprechung, die unter der Verehrung als Heilige steht. Im Sinne der Bergpredigt Jesu ist ein Seliger ein erlöster, in der Gnade lebender Mensch.
Überflutung der Erde als Strafe Gottes für die Sündhaftigkeit der Menschen. Die Geschichte wird im AltenTestament überliefert: Nur Noah und seine Familie sowie je ein Paar aller Tiere überleben die Flut in einer Arche. Den Neuanfang nach der Flut segnet Gott mit dem Symbol des Regenbogens.
Für die meisten wöchentlicher arbeitsfreier Ruhetag, an dem viele Christen einen Gottesdienst besuchen. Für Juden ist der Sabbat der siebte Tag (der Woche), an dem Gott bei der Schöpfung ruhte. Christen feiern den Sonntag im Gedenken an die Auferstehung Jesu als ersten Tag der Woche.
Jährliche Aktion von Kindern und Jugendlichen, die als Heilige Drei Könige verkleidet mit einem Stern um den 6. Januar herum Segen von Haus zu Haus bringen und Geld für Kinderhilfsprojekte sammeln. Die Kinder singen entweder oder sagen ein Gedicht auf. Das Sternsingen gilt als größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.
Bewusstes Denken und Handeln des Menschen gegen den Willen Gottes. Das Eingeständnis der Schuld und damit verbunden der Wunsch zur Besserung sind Voraussetzung für die Vergebung, zum Beispiel in der Beichte, bei Bußgottesdiensten oder im Schuldbekenntnis zu Beginn einer Messe.
Griechisch synodos heißt „gemeinsamer Weg“. Als Begriff des kirchlichen Rechts ist die Bedeutung aber recht eingeschränkt. Denn es gibt eigentlich nur eine Bischofssynode, die mit dem Papst berät, und eine Diözesansynode, die mit dem Bischof eines Bistums berät. In den 1970-er Jahren fand auch eine Synode der deutschen Bistümer statt.
Kunstvoll gestalteter kleiner Schrank zur Aufbewahrung geweihten Hostien. Das lateinische Wort tabernaculum heißt „Hütte“ oder „Zelt“. Ein Tabernakel wird also als eine Wohnort Gottes verstanden, weil Christus in den geweihten Hostien gegenwärtig ist. Am Tabernakel brennt deswegen eine Kerze als Ewiges Licht.
Symbol insbesondere des Heiligen Geistes. Zugrunde liegt der Bericht über die Taufe Jesu, bei der der Heilige Geist wie eine Taube auf Jesus herabkam. Im Alten Testament bezeugt die Taube das Ende der Sintflut und (neben dem Regenbogen) die Versöhnung Gottes mit den Menschen. Deswegen gilt sie auch als Symbol des Friedens.
Feier der Aufnahme in die Kirche. Bei der Taufe gießt der Geistliche geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Täuflings, während er die Taufformel spricht. Es folgen weitere Riten. Voraussetzung ist das Bekenntnis des Glaubens, das bei der Taufe von Kindern stellvertretend die Eltern und Paten sprechen.
Name des personifizierten Bösen (auch: Satan oder Luzifer), der auch die Menschen zum Bösen verführen will. Im Christentum gilt der Teufel auch als abtrünniger Engel. Das Wort kommt aus dem Griechischen, wo diabolos„Durcheinanderwerfer“ oder „Verwirrer“ heißt.
Die Eheschließung, und zwar sowohl die zivilrechtliche (standesamtliche) als auch die kirchliche. Die kirchliche Trauung ist in der katholischen Kirche ein Sakrament, das sich die Eheleute selbst spenden. Der Geistliche bezeugt und bestätigt die kirchliche Eheschließung und segnet das Paar.
Behältnis, in dem die Asche Verstorbener aufbewahrt und beerdigt wird. Die Asche befindet sich in einer fest verschlossenen Aschekapsel, die in die Urne eingelassen wird. Im Lauf der Jahrtausende haben sich Formen und Materialien von Urnen immer wieder verändert. Seit einigen Jahren gibt es vermehrt biologisch abbaubare Urnen.
Das Gebet, das Jesus seinen Jüngern genannt hatte, als diese ihn danach fragten, wie sie beten sollten.
Es umfasst sieben Bitten und wird von allen christlichen Konfessionen gebetet.
Es ist das am weitesten verbreitet christliche Gebet und in zahlreichen Sprachen übersetzt.
Der Text lautet: (Text)
Einer der Hauptaufträge (oder: Grundvollzüge) der katholischen Kirche, neben Liturgie und Diakonie. Es geht darum, die Inhalte des Evangeliums zu verkünden und zu verbreiten, und zwar vor allem durch ein überzeugendes christliches Leben. Der griechische Fachbegriff ist martyría ‘Zeugnis‘.
In der Messe die Wandlung der Gaben von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu durch das Herabrufen des heiligen Geistes auf die Gaben und das Sprechen der Wandlungsworte durch den Priester. Dabei bleiben Brot und Wein in ihrer Gestalt zwar erhalten, wird Christus aber dennoch für den Gläubigen real in den Gaben gegenwärtig.
Bischof ohne eigene Diözese, der als eine Art Hilfsbischof den (Haupt-)Bischof eines Bistums unterstützt, zum Beispiel durch Übernahme der Verantwortung für eine bestimmte Region. Weihbischöfe führen den Titel eines nicht mehr bestehenden Bistums. In den 27 deutschen Diözesen gibt es etwa vierzig Weihbischöfe.
Fest der Geburt Jesu am 25. Dezember, das besonders in Deutschland schon am Vorabend, dem 24. Dezember (Heiligabend), begonnen wird. Es ist eins der christlichen Hauptfeste und mit zahlreichen Traditionen (etwa Christbaum und Krippe) verbunden. Im Lukasevangelium (2. Kapitel) wird ausführlich von der Geburt Jesu in Betlehem berichtet.
Das Harz aus der Rinde des sogenannten Weihrauchbaums, das beim Verbrennen einen auffällig duftenden Rauch entwickelt. Im Gottesdienst werden Menschen (Priester, Gemeinde) und Gegenstände (Kreuz, Altar ...) damit geehrt. Weihrauch war eine der Gaben der Heiligen Drei Könige für den neugeborenen Jesus.
Geweihtes Wasser, mit dem Menschen und Dinge als besonderer Segen besprengt werden können, etwa die versammelte Kirchengemeinde, einzelne Personen, aber auch die Särge und Urnen von Verstorbenen, Kerzen, Gegenstände oder Gebäude. Im Eingangsbereich von Kirchen gibt es Becken mit Weihwasser, mit dem man sich bekreuzigen kann.
Zehn Regeln, die im Alten Testament an zwei Stellen aufgezählt werden. Gott diktierte sie Moses auf dem Berg Sinai. Juden und Christen nehmen sie als Maßstab für ihr Verhalten ernst. Dazu gehören z.B. die Ehrung Gottes und Achtung der Eltern und der Verzicht auf Mord, Ehebruch, Diebstahl, Falschaussage.