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Jesaja, der große Prophet des Advents, ruft uns zu:
Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott!
Trösten? Brauchen wir denn Trost?
Trost – wenn uns ein Mensch verlässt, den wir lieben.
Trost – wenn unser Lebenskonzept von anderen durchkreuzt wird.
Trost – wenn unsere Wünsche und Hoffnungen zerstört werden.
Ja, immer dann brauchen wir Trost, wenn unser Leben – sei es mit anderen oder allein – plötzlich angehalten wird und wir so nicht mehr weitergehen können.
Dahinein ruft unser Gott uns zu:
Tröstet, tröstet mein Volk!
Keine bloße Vertröstung, kein leerer Aufruf,
denn es ist unser Gott selbst, der da ruft:
Tröstet, tröstet mein Volk! Redet ihm zu Herzen!
Sagt ihm, dass all das, was sein Leben klein macht und niederdrückt, vorbei ist.
Du sollst leben!
Öffne mir einen Weg durch die Wüste deines Lebens hin zu dir!
Die Täler deiner Einsamkeit und Verlorenheit sollen sich heben,
die Hügel deines Stolzes und deiner Eitelkeit sollen sich senken,
die krummen Wege deines Eigensinns sollen gerade werden,
damit dein Herz bereit ist für mich – spricht unser Gott.
Es genügt, wenn du den Weg öffnest. Ich werde ihn dann finden zu dir hin.
Ja, fürchte dich nicht!
Sag es allen weiter:
Ich selbst will kommen, euch zu trösten – spricht unser Gott.
(nach Jes 40,1-9)
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Text: Schwester M. Ancilla Röttger
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben