Neuer Standort für Kita-Provisorium – Die Stadt Hörstel entscheidet sich gegen den Umbau des Pfarrheims an der Ostenwalder Straße

Die Stadt Hörstel und die kath. Kirchengemeinde St. Reinhildis teilen mit, dass die Verhandlungen zur Übernahme des Pfarrheims an der Ostenwalder Straße eingestellt wurden. Grund sind kürzlich abgeschlossene Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Mit den Kita-Anmeldezahlen für das Jahr 2024 stand fest: Die Stadt Hörstel hat zu wenige KiTaPlätze, da sich insbesondere der Neubau einer geplanten Kita im Stadtteil Hörstel verzögert. Es müssen folglich für die Übergangszeit Ausweichgruppen geschaffen werden. Nun standen der Kreis und die Stadt vor der Herausforderung zeitnah neue, provisorische Räumlichkeiten zu schaffen, um möglichst vielen Interessierten einen Platz anbieten zu können. Die Lösung seinerzeit: Die Stadt mietet das gesamte Pfarrheim-Gebäude für 10 Jahre von der Kirchengemeinde. Die Kirchengemeinde war für diesen Lösungsansatz offen und stand der Stadt sehr kooperationsbereit zur Seite. Zusätzlich zu den geplanten 1,5 Kita-Gruppen sollten Wohneinheiten für Geflüchtete sowie der Jugendtreff „Kleine offene Tür“ integriert, beziehungsweise erhalten werden. Für diese Maßnahmen müsste das Gebäude von der Stadt in vielerlei Hinsicht umgebaut und instandgesetzt werden, um den brandschutz- und ausstattungstechnischen Gegebenheiten zu entsprechen. Nach weiteren Berechnungen und Planungen des beteiligten Architektenbüros wurde deutlich: Die Umsetzung aller durchzuführenden Maßnahmen würde mehrere 100.000€ kosten. Die Wirtschaftlichkeit des Umbaus wurde daraufhin von der Stadtverwaltung in Frage gestellt und mögliche Alternativen eruiert. Im Juni 2024 ergab sich dann kurzfristig eine Alternative für das Kita-Provisorium. Das Wohnhaus an der Von-Galen-Straße 3 in Bevergern kann zu einer 1,5 Gruppen-Kita umfunktioniert werden. Im Erdgeschoss befindet sich bereits eine betriebsfertige Gruppe. Nun kann durch die Kündigung der Mieterin aus dem oberen Geschoss auch dieses mit geringem Aufwand nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus hat der Rat der Stadt Hörstel beschlossen, an vier Standorten im Stadtgebiet 32 Wohneinheiten für Geflüchtete zu schaffen. Die geplanten Wohneinheiten im Pfarrheim sind durch den Beschluss aktuell entbehrlich. Für den Jugendtreff wird nun eine Alternative benötigt, da in dem neuen Pfarrheim hierfür keine Räumlichkeiten vorgesehen sind. Die Stadtverwaltung unterstützt die Kirche derzeit bei der Suche nach einer geeigneten Unterbringungsmöglichkeit. Sollte jemand entsprechende Räume anbieten können, darf er sich gerne im Pfarrbüro oder auch bei der Stadt Hörstel, Fachdienst Bildung, Sport und Kultur, melden. Außerdem bedankt sich die Stadt Hörstel ausdrücklich bei den Mitarbeitenden der Kirchengemeinde für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit.