"Einer der schönsten Momente der Ostertage ist für mich immer wieder, wenn die brennende Osterkerze in die dunkle Kirche getragen wird und Licht bringt. An ihr werden alle weiteren Kerzen in der Kirche entzündet und erhellen nach und nach die ganze Kirche!“ Diese Aussage stammt von Pastor Franken. Diesen besonderen Moment konnte er in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag in St. Antonius in einer gut besuchten Kirche erleben. Viele Gläubige waren gekommen, darunter auch über 20 Kinder, die diesen sehr festlichen Gottesdienst mitfeiern wollten.
Begonnen wurde vor der Kirche, wo junge Erwachsene der Landjugend ein loderndes Feuer angezündet hatten. An diesem Feuer wurde die Osterkerze entzündet und in die dunkle Kirche getragen. Eine Männerschola, die kraftvoll gespielte Orgel, Weihrauch und die zum Teil sehr alten Gebete und Gesänge, so auch das gesungene Exultet, trugen zu der mehr als gelungenen festlichen Auferstehungsfeier bei.
Die vier Lesungen waren für die Kinder bestimmt etwas lang. Aber als der Pfarrer sich zur Predigt auf die Stufen zum Altarraum setzte, war ihr Interesse und die Bereitschaft sich dazu zu setzen, sofort geweckt. Zum Teil in der direkten Ansprache wurde die Predigt auch für die Kinder, trotz der sehr späten Stunde, gut nachvollziehbar.
Ein mehr als festliches Bild boten die Seelsorger in einheitlichen Messgewändern, als das Taufwasser gesegnet wurde. Zum großen Auszug sang die Gemeinde mit der gekonnt gespielten Orgel lautstark: „Das Grab ist leer, der Held erwacht...“.
Draußen wurden die Gläubigen und Seelsorger von drei brennenden Feuern und einigen Mitgliedern des Pfarreirates erwartet. Hier bot sich die Gelegenheit noch etwas zu verweilen. Das ein oder andere Glas Wein oder andere Kaltgetränke wurde gerne angenommen. Viele Gemeindemitglieder ließen sich zu diesem schon traditionellen Umtrunk einladen und nutzten die Gelegenheit untereinander und mit den Seelsorgern ins Gespräch zu kommen.
Sabine Wallmeyer